Nachdem ich mir wieder Nachschub besorgt habe, verfüge ich über viele frische Klebestifte und eine feine Silhouettenschere.
Der lange Tisch im Atelier ist völlig bedeckt mit Papieren aller Art, Fetzen, Stoffresten, Bildchen, Illustriertenseiten, Karten, Fotos usw. und ich kann arbeiten wann immer ich Lust und Zeit habe.
Manchmal geschieht das regelrecht im Vorbeigehen, denn alles liegt bereit und ruft nach Benutzung.
Eine Collage herzustellen, bedeutet für mich immer wieder eine kleine Freude.
Diese Collagen haben alle die Größe einer „normalen“ Buchseite, also ca. 18×11 cm.
Ich arbeite sie in „recycelten“ Büchern, d. h. ich habe alte Bücher, die niemand mehr lesen will, Seite für Seite unterschiedlich mit Acrylfarben übermalt und klebe die Collagen dort hinein, je nachdem zu welchem Untergrund sie passen.
So komponiere ich meine Erinnerungscollagen. Manche gehen mir schnell von der Hand, bei anderen dauert es lange, manchmal muss ich sie nach Tagen überarbeiten, weil etwa an einer Ecke die Farbe nicht gestimmt hat. So ist jede für sich ein richtiges, kleines Bild, das an etwas Besonderes erinnert – sei es an den Genuss einer Tafel Schokolade, den Eindruck während eines Spaziergangs oder auch irgendetwas Alltägliches.